Antillen, die Inselwelt Mittelamerikas, die sich in einem weiten Bogen von Kuba bis nach Trinidad erstreckt und das Karibische Meer vom offenen Atlantik abtrennt. Zu den "Großen Antillen" zählen Kuba, Hispaniola, Puerto Rico und Jamaika.
"La Espanola", benannte der Seefahrer Christoph Kolumbus die zweitgrößte Insel der Großen Antillen zu Ehren Spaniens und schwärmte "Das schönste Land, welches je ein menschliches Auge erblickt hat". Aus La Española wurde im Laufe der Zeit "Hispanola" (Klein Spanien) und seit 1844 ist die Insel in die Staaten Dominikanische Republik und Haiti unterteilt.
Die Dominikanische Republik nimmt eine Fläche von 48.400 km² ein und hatte 1996 etwa 7.965.000 Einwohner. Die Hauptstadt "Santo Domingo" liegt im Süden der Insel, die Bundesrepublik Deutschland ist dort mit einer Botschaft vertreten. Landeswährung ist der Dominikanische Peso, die Amtssprache ist Spanisch, Staatsform ist seit 1966 eine Präsidialrepublik mit einer Verfassung aus dem gleichen Jahr.
Wer einmal dieses herrliche Fleckchen Erde betritt, der wird sich dem Bann der karibischen Atmosphäre nicht entziehen können, der wird sich unweigerlich in Land und Leute verlieben. Zu jeder Jahreszeit tropisches Klima und Sonne satt. Regenwälder, weite Savannen und Wüsten, Finkas, Gebirgsbäche und Wasserfälle in der üppig grünen Bergwelt, menschenleere Palmenstrände mit traumhaften, versteckten Buchten und weißen Sandstränden, Archipele mit dutzenden kleiner Inseln, Sanddünen, Mangrovensümpfe, Steilküsten, endlose Zuckerrohr- und Kokosplantagen, bunte karibische Häuser, aufgeschlossene, freundliche Bewohner. Es gibt wohl kaum ein vergleichbares Land, das diese Vielfalt bietet, welches eine derartige faszinierende Ausstrahlung besitzt.
Aber auch die "Schattenseiten" sollen hier nicht verschwiegen werden. Westlich wird die Dominikanische Republik begrenzt durch die Republik Haiti, die insgesamt etwa 1/3 der Fläche der Insel Hispanola ausmacht. Aufgrund der desolaten Wirtschaftslage und der großen Armut unter der Bevölkerung kamen in den letzten Jahren aus Haiti vermehrt Flüchtlinge in die Dominikanische Republik, um dort ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Die Dom.Rep. gehört zu den "hurrikangefährdeten" Gebieten in der Karibik. Zwar gibt es jedes Jahr eine Hurrikan-Saison und die bekannten Herbststürme, doch seit 1979 haben die Dominikaner keinen so großen und mächtigen Hurrikan mehr erlebt, wie er mit "George" im September 1998 in der Karibik erbarmungslos zugeschlagen hat.
Über Kriminalität in der Dom.Rep wird viel gesprochen und geschrieben. Überall in der Welt nimmt die Gewaltkriminalität bedrohliche Entwicklungen an; Auch die Dominikanische Republik bleibt davon nicht verschont. Doch die Regierung hat die Entwicklung zur Gewalt als ein fundamentales Problem erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen. Dabei muss man wissen, dass ein nicht unerheblicher Anteil der kriminellen Elemente importiert ist. Eine wesentliche Ursache für diese Entwicklung ist sicherlich auch die Abwanderung der ländlichen Bevölkerung in die Städte. Die überwiegend armen Bürger, die aus den ländlichen Gebieten in die Städte drängen, stehen in einem unerbittlichen Konkurrenzkampf zu den in den Städten bereits angesiedelten. Es gibt Streit um Arbeitsplätze und um Wohnraum. Das alles führt zu sozialen Konflikten, die sich häufig dann in Gewalt ausdrücken. Zur Eindämmung dieser Entwicklung hat die Regierung spezielle Sicherheitsmaßnahmen und soziale, präventive Programme entwickelt. Die Polizei geht gnadenlos gegen korrupte Beamte vor, so gab es allein in 1998 ca. 1700 Entlassungen, auch höhere Dienstgrade blieben von dieser Maßnahme nicht verschont. Alles in allem kann man jedoch sagen, dass die Gefahr, Opfer einer Gewalttat in der Dom. Rep. zu werden nicht höher einzuschätzen ist, wie die in einer mittelgroßen deutschen Stadt.
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